Montag, August 04, 2008

Heimspiel

Da versucht man sich voll und ganz auf seine Ausbildung und Beruf zu konzentrieren, dann kommt aber ständig was dazwischen. Feiern ist es mit Sicherheit nicht. Bin ja schließlich noch in Wolnzach. Obwohl...auch hier weiß man, wie Alkohol zu besseren Laune führen kann. Deswegen werden Cocktails gerne auch mal im 6 (sechs) Liter Glas ausgeschenkt. Zum Glück kann man das mit einem (!) anderen noch teilen.

Wenn man aber nicht gerade versucht Cubas Jahresproduktion an Rum an einem Abend zu vernichten, dann schwingt man sich in den Zug und fährt in die Heimat. Denn dort erwartet einen Arbeit: Kabarett.

Hatte ich doch an einer Weihnachtsfeier (ja, es gab Glühwein, glaub ich...) in einem Nebensatz fallen lassen, dass die Pfadis am Kinderfest doch einen Kleinkunstabend anbieten könnten. Einen etwas (körperlich) größeren Kleinkünstler wäre in meiner Person gerne bereit, den Auftakt des Abends zu gestalten und einen anderen Kabarettisten kriegt man dann schon irgendwo her.

Was heutzutage alles als Zusagen gewertet wird...schneller als gedacht, war ich verpflichtet worden zwei weitere Künstler für den Abend zu engagieren. Zum Glück hat einer zugesagt. Der anderen war schon verplant. Leider ging diese eine Absage in den Weiten des Internets verloren, so dass sich folgender E-Mailaustausch entspann:

Pfadi-Ansprechpartner an mich:

Hi Basti,

Könnest du mir bitte Infos zu Euch dreien schicken? So dass ich für den Sonntag Werbung machen kann!?!
Muss nicht viel sein, nur was Ihr so macht....

Danke,
Michael

Ich an Pfadi-Ansprechpartner:

Hi Michi,

zur Korrektur: Wir sind nur zu zweit.
Einmal bin ich als Kabarettist und Autor unterwegs. Ich bin schon auf einigen Kabarett-und Lesebühnen in München aufgetreten (Am 5. Juli Stragula in München "Westend ist Kiez") War auch Teilnehmer beim Münchner Poetry Slam. Ich werde Teile aus meinem Programm "Eine Schwabe im Exil" zeigen: teils Kabarett, teils Texte.

Zu Michi Dietmayr findest du Infos unter:
http://www.michael-dietmayr.de/

Ich werde den Abend eröffnen und Michi als Headliner auftreten. Vielleicht könnt ihr das graphisch auch so darstellen.

Grüße Basti


Pfadi-Ansprechpartner an mich:

So jetztle,

Naja Plakat ist schon fertig und auch gedruckt mit 3 Personen!
Hab ich mal als Anlage hinzugefügt, so dass du dirs mal anschauen kannst.

Dann bis in nicht mal mehr 2 Wochen.

Gruß Michael


Ich an Pfadi-Ansprechpartner:

Hi Michi,

wie gesagt wir sind nur zu zweit: Micheal Dietmayr und Bastian Mahler. "Michi Headliner" bedeutet, dass er oben stehen soll, quasi als "Topact".

Bitte korrigiere das nochmal.

Grüße Basti



Raus kam dieses schöne Plakat:




Wir waren also zu dritt angekündigt und zu dritt sind wir auch gekommen. Obwohl Michael Headlinger nie aufgetaucht ist.




Freitag, Mai 09, 2008

Grand Slam

Kaum sind Ferien wirft sich der Lehrer in die Sonne. Stimmt nicht ganz. Er wirft sich am Sonntag ins Gewühle: zwischen die Menschmassen im Substanz beim Poetry Slam. Sonntag, 11. Mai 2008, Beginn 20:00 Uhr.

Mittwoch, April 16, 2008

Bühnenzeit

Hallo Leute,

am Samstag hab ich einen Mini-Auftritt im Stragula. Wer Zeit und Lust auf Dichter und noch dichtere hat (das textliche Niveau wird an diesem Abend hoffentlich höher sein;): Beginn: 20 Uhr, Eintritt 4 Euro, Adresse: http://www.kiezmeisterschaft.de/

Freitag, April 11, 2008

Frisches Landei

Acht (8) Wochen leben ich nun wieder auf dem Land.

Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Ja.

Glaub ich.

Oder?

Gegebenenfalls nur die Überlegung, ob möglicherweise im Laufe seiner Entwicklung das Wort "Langweile" statt mit einem "g" vielleicht mit einem "d" geschrieben wurde...

Aber so schlimm ist es hier dann doch nicht, denn ich Landei versuche regelmäßigen Kontakt zur Außenwelt zu erhalten, indem ich die Landeshauptstadt besuche.

Man sieht die ehemalige Wahlheimat mit ganz anderen Augen, wenn die neue Wahlheimat nicht ganz so reizüberflutet ist.

Fasziniert bin ich zum Beispiel von den Verpackungskünstlern des "Oskar Maria Grafs", das Luxus-Cafe im Literaturhaus.

Schreit der sonst so kulturferne Ami "Schützt die Umwelt" und "Kampf dem Klimawandel", scheint hier das moralische Bewusstsein ganz den Büchern zu gehören. In den Büchern, mit keinerlei Wirkung für die Realität. Oder soll das Stück Kuchen die Verlorenheit der künsterlischen Seele in der rauen Wirklichkeit symbolisieren.






Ach, und das ist mein erster Raucherclub-Ausweis. Als Nichtraucher bin so zu sagen passives Mitglied!
Das ist der Beginn einer wundervollen Sammlung. Tod den Telefonkarten!

Sonntag, März 16, 2008

Wo? Lnzach!




Polen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Unterbrochen zwar durch mehrere Teilungen, doch heute ist es ein vollständiges und vollwertiges Mitglied der Europäischen Union. Wolnzach wurde nie geteilt, hat aber eine fast so lange Geschichte. Und seit drei Wochen bin ich Teil dieser Geschichte.
Wolnzach liegt nicht in Polen, auch wenn es so klingt. Wolnzach (sprich: Woinzach) befindet sich zwar im Grenzgebiet, aber nicht zwischen Polen und Bayern – wie mein Bruder auf Grund des Namens vermutete – sondern an der Grenze von Ober- und Niederbayern. Dieses Grenzgebiet ist auch nicht von Zäunen, Wällen und Selbstschussanlagen durchzogen. Nein, wohin man blickt, ragen bis zu sieben Meter hohe Masten in den Himmel, als müssten sie ihn stützen: Hopfenstangen. Hier gedeiht der Grundstoff des Grundnahrungsmittels der Bayern (Nein, weder Leberkas noch Weißwürst´ werden aus Hopfen hergestellt): Bier. Kein Wunder schmeckt bayerisches Bier so gut, kann doch der Hopfen glücklich in der malerischen Landschaft der Hallertau gedeihen, der so genannten Bayerischen Toskana.
Durchbrochen wird dieses Idyll lediglich von zwei Autobahnen (A 8, A 93), die man in Wolnzach von fast überall sieht und auch hört, und einer ICE-Strecke, zu der wir noch kommen werden.
Warum beschreibe ich aber dieses Paradies auf Erden? Habe ich mein Fach gewechselt und bin nun statt Lehrer doch Reisekaufmann geworden?
Nein! Gerade weil ich Lehrer werden will, ungebunden, evangelisch und nicht in DER Partei bin, wurde ich Bewohner der stolzen Marktgemeinde Wolnzach in der Hallertau. Genauer gesagt, lebe ich im Vorort Geroldshausen, denn Wolnzach war mir mit seinen 11000 Einwohnern doch etwas zu groß. Jetzt sind es beschauliche 800. Und um dem Großstadtstress gänzlich zu entgehen, zog es mich auf einen Bauernhof, ins Erntehelferzimmer, im Keller ohne Telefon- und TV-Anschluss, ohne Handyempfang und Internet. -----Ruhe, ist´s was ich gefunden.
Wenigstens habe ich eine Waschmaschine zur Verfügung (die genaueren Umstände dieser Tatsache kann jeder gerne mal in einem persönlichen Telefonat erfahren – so fern ihr mich erreicht;).
Manch einem wird die Ironie dieser Situation nicht so ganz bewusst sein, darum hier der kleine Hinweis, dass ich in einem kleinen, schwäbischen Ort namens Hechingen, 12000 Einwohner, groß geworden bin. Aber auch dieser war zu groß, daher zogen wir auf einen Bauernhof, wo ich im Keller, ohne Telefon- und TV-Anschluss, ohne Handyempfang und Internet (zur Ehrenrettung, das gab es damals noch nicht wirklich) lebte. Man nannte es jedoch Kinderzimmer, was allerdings nur eine politische korrekte Bezeichnung für „Erntehelferzimmer“ war.

Dafür habe ich 12 Semester in München studiert? Ja.

Wolnzach. Die Hopfenmetropole. Mein Lebensmittelpunkt.
Sollte es mir hier dennoch mal zu ruhig werden, was angesichts der bisher genannten Vorteile des Standorts schwer vorstellbar ist, liegt München gar nicht so weit. 35 Minuten mit dem Auto, wenn man eins hat... und zwischen 35 und 45 Minuten mit der Bahn. Also, ein Katzensprung - wenn man ein Auto hat. Denn Wolnzach kann keinen intakten Bahnhof vorweisen. Der liegt mittlerweile im sechs Kilometer entfernten Rohrbach (welches einfach geschickter an der ICE-Trassenführung liegt).


Der stillgelegete Bahnhof

Sechs Kilometer sind ja eigentlich auch nicht so weit. Dummerweise haben die Hallertauer zwischen Rohrbach und Wolnzach den einzigen wirklich steilen Berg der Gegend gesetzt, so dass Rad fahren mit Reisetaschen selten Spaß macht. Nachts grenzt die Fahrt an ein Abenteuer, da der Waldradweg natürlicherweise unbeleuchtet, dafür aber kurvig und steil, gesäumt mit Abhängen ist. Die Landstraße hingegen ist beleuchtet, allerdings mit kleinen, roten Grableuchten an jeder schärferen Kurve, so dass ein nur bedingt lebensmüder Mensch, den Waldweg bevorzugt. Dieser hat tagsüber den Reiz, dass er direkt am Hopfenlehrpfad vorbeiführt. Wäre nicht Winter, ich wäre der erste schwäbische Hopfenexperte.
Die Hopfenmetropole Wolnzach hat aber auch hier vorgesorgt und das „Deutsche Hopfenmuseum“ eingerichtet, das vor allem mit seiner Architektur beeindruckt: Hopfenstangen halten das Vordach. Ein weiterer Pluspunkt ist das viersprachige Führungsangebot: deutsch, englisch, französisch und bairisch. Wie spricht man denn Hopfen auf Französisch aus? opfen?


Empfehlenswert ist auch die im mittelalterlichen Kern erhaltene Innenstadt des Marktes Wolnzach. Jeder sollte sich hier für einen Spaziergang Zeit nehmen. So ungefähr zehn Minuten. So lange dauert es vom Hopfenmuseum über den Marktplatz an der Kirche und dem Rathaus vorbei zum stillgelegten Bahnhof. Aber es sind schöne zehn Minuten.
Jedoch wegen all diesen Highlights befinde ich mich gar nicht in der Stadt.
Es ist die Pflicht, die ruft. Die Schule.



Seit Oktober 2007 offiziell Hallertau-Gymnasium Wolnzach (HGW) gerufen, ist ein Hort der pädagogischen Erfüllung: Angenehme Umgebung, freundliche, leistungsorientierte Schüler, die zum Glück aber Menschen geblieben sind und ein bissl rebellieren und pubertieren, kollegiales Kollegium (Ha! Das wollte ich immer schon mal schreiben), einen guten Pausenverkauf (dort gibt es Brotzeiten, keine Pausen, auch wenn man das auf den ersten Blick denken und hoffen könnte. Ich wollt mir ja schon immer mal beim „Straßenverkauf“ einen Feldweg leisten;), Internetanschluss (!), ... Wer jetzt denkt, dass schreibe ich nur für den Fall, dass mein Direktor durch Zufall auf die Seite stößt, hat nur bedingt recht. Es ist tatsächlich so.
Die Arbeitsbedingungen sind wirklich hervorragend, so dass ich die meiste Zeit in der Schule verbringe. Manch einer der Kollegen vermutet sogar, ich lebte da, im Keller. Er habe da so was gehört. Zur Beruhigung verweise ich dann immer auf meine tatsächliche Wohnlage. Was meine Kollegen meistens nicht beruhigt. Mitleidige Blicke pflastern meinen Weg;) Diese Reaktion konnte ich in letzter Zeit sogar noch steigern, denn Rudi – mein Vermieter – hat mich vor ein paar Tagen gefragt, ob ich ihm helfen könnte ein paar Hopfenpfostenlöcher zu graben. Konditioniert auf Handlangerarbeit wie ich bin – die Kindheit prägt mehr als man denkt – sagte ich ohne zu zögern zu. Rudi war erfreut, wies daraufhin, dass wir jetzt nur noch auf trockenes Wetter warten müssten, um dann mit dem Graben zu beginnen. Wie viele Löcher seien denn mit „ein paar“ gemeint, wollte ich NACH meiner Zusage noch wissen. Hunderteinundsechzig, meinte Rudi lapidar.
Seit diesem Tage beschwöre ich Petrus täglich mit einem Regentanz.
Eaea ea ea! Ea eaeaea ea!
Hopfen und Malz – Gott erhalt´s.

Sonntag, Februar 03, 2008

cross promotion



Irgendwie finde ich diese Präsentation der Filme bedenklich:

1. Ritter aus Leidenschaft - mit Heath Ledger
2. Zehn Dinge, die ich an dir hasse - mit Heath Ledger
3. Wer früher stirbt, ist länger tot - irgendwie auch mit Heath Ledger

Gesehen vor 3 Tagen im Hugendubel

Samstag, Januar 19, 2008

Zeichen der Annäherung

Wenn man so die Straßen dieser Stadt entlang fährt, kommt man nicht umhin, die Wahlkampfwerbung für den anstehenden Nicht-Wechsel in München zu betrachten. Die Stadt-CSU hat sich dabei als fleißiger Wahlkampfhelfer entpuppt. Nicht für ihren eigenen Kandidaten, das wäre ja zu einfach. Nein, gegen alle Vernunft unterstützen sie Ude (SPD). Das ist natürlich nicht gegen alle Vernunft, wenn man für einen kompetenten Politiker wirbt; es ist das WIE, das gegen alle Vernunft ist: Opfer-Plakate und Plagiatsplakate...(die auch noch als pdf-download angeboten werden? Sollen die Viren abschrecken?) Da könnte die SPD auch einen leeren Schuhkarton zu Wahl antreten lassen. Der hätte bessere Chancen, als dieser ...wie heißt der Kandidat von der CSU nochmal...?

Andererseits kann dem aufmerksamen Betrachter auch so mancher Hinweis auf die mögliche politische Zukunft Bayerns ins Auge fallen. Sind diese Plakate vielleicht Hinweise auf eine schwarz-grüne Koalition?




Oder soll es vielmehr ein Verweis auf die wachsende sozial(istisch)e Strömung in der cSu sein?



Die Zukunft in Bayern ist schwarz, oder auch nicht...

Die Isarflößer surfen wieder!

Nach langer Pause wieder zurück. Heute Abend surfen die Isarflößer wieder - in der Stadtbibliothek Unterschleißheim im Rahmen der "Lang...