Montag, März 01, 2021

Highlander in der Backstube


 

Die berühmte und beliebte Hofpfisterbäckerei in München macht nicht nur große Brote, sondern auch großen Ärger. Zumindest wenn man ebenfalls Bäcker ist und auf die sehr naheliegende Idee kommt, einen riesen runden Brotlaib „Sonne“ zu taufen.

Dass man das als Münchner Bäckerei von anderen Backstuben in der Landeshauptstadt nicht tolerieren will, kann man noch nachvollziehen, aber die Hofpfisterei verklagt jeden und alles, der sich erdreistet, den Namen „Sonne“, den sie sich 1977 für Backwaren schützen lassen hat, zu verwenden.

Letzter unrühmlicher Fall: Ein Bäcker aus Reit im Winkl hat leichtsinnigerweise eine Backware mit dem Begriff „Sonnenkorn“ beworben (aber schon lange nicht mehr im Sortiment) und wurde prompt mit 800 Euro abgemahnt, obwohl dort keine Hofpfisterei weit und breit zu finden ist (SZ 27.08.2020, quer Sendung vom 14.09.2020).

Die Ökobäckerei beruft sich aufs Markenrecht und zeigt, das Öko und rücksichtsloser Kapitalismus durchaus Hand in Hand gehen können. Der Große frisst den Kleinen.

Der Schuss kann auch nach hinten losgehen:

Lidl haben sie auch jetzt verklagt, aber verloren (SZonline 21.02.2021).

Wer ist aber als Nächstes dran? China? Ist ja das Land der aufgehenden Sonne. Und kopiert wird dort schon auch gerne…

Es ist wie im Film „Highlander“ nur in der Backstube:

Es kann nur EINE geben!

#eskannnureinegeben

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